Als „vielfache Lebensretter“, bezeichnete der Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes, Staatsminister a.D. Eberhard Sinner die eifrigen Blutspender. Nach seinen Worten können die Spender mit einem „guten Gefühl, anderen geholfen zu haben“, leben aber auch mit der Gewissheit, sich selbst etwas Gutes getan zu haben. Ihre Spende wird jeweils eingehend untersucht. In diesem Zusammenhang wies Sinner darauf hin, dass schon seit vielen Jahren die meisten Blutspender in Bayern aus den drei fränkischen Bezirken kommen.
Während im Landkreis Main-Spessart im vergangenen Jahr 10,73 Prozent der Bevölkerung Blut spendeten, sind es in Bayern „nur“ 7,5 Prozent, bemühte Kreisgeschäftsführer Thomas Schlott die Statistik. Dabei wurden 10223 Blutkonserven gewonnen werden. 498 Menschen spendeten zum ersten Mal. Im Altkreis Gemünden kamen zu den 17 Terminen 70 Erstspender. Insgesamt gab es dabei 1638 Blutkonserven. „Für die Zukunft wird es immer wichtiger Erstspender zu bekommen“, so Schlott. Er verwies darauf, dass in Bayern täglich rund 2000 Blutspenden für kranke und verletzte Patienten benötigt werden.
Eine stolze Bilanz lieferten die jetzt geehrten Blutspender ab. Die 37 Personen lieferten 2250 Blutkonserven mit insgesamt 1125 Litern Blut. Allein die zehn Personen, die für ihre 100. Und 125. Spende geehrt wurden, spendeten 587,5 Liter. Sie werden gemeinsam mit denen, die bereits 75 Mal gespendet haben, in wenigen Tagen noch einmal in Würzburg geehrt.
Geehrt wurden für 125-maliges Blutspenden: Hilmar Fella (Weyersfeld), Ernst Hahn (Gräfendorf), Klaus Klein (Mittelsinn), Rudi Lengler (Seifriedsburg), Manfred Starz (Gemünden), Peter Ullrich (Obersinn) sowie Jürgen Zürn Gemünden).
100 Mal: Tanja Diener (Burgsinn), Hildegard Kraus (Gemünden) und Bernhard Geipel (Gemünden).
75 Mal: Monika Haberberger (Burgsinn), Martin Franz (Neuendorf), Johann Josef Heinz (Gräfendorf), Jürgen Schäfer (Gemünden) und Christian Simons (Schaippach).
50 Mal: Karin Dehler (Gemünden), Sabine Steigerwald (Burgsinn), Herbert Hautsch (Gössenheim), Dieter Huller (Burgsinn), Stefan Joa (Wernfeld) sowie Wolfram Ruppert (Langenprozelten).
25 Mal: Lydia Amend (Aura), Christel Attensberger (Weickersgrüben), Kerstin Horacek (Gräfendorf), Theresa Meder (Gräfendorf), Annett Schröder (Karsbach), Tanja Weis (Mittelsinn), Konrad Brasch (Aura), Stefan Cartsburg (Gemünden), Michel Dehler (Gemünden), Steffen Imhof (Langenprozelten), Andreas Imhof (Gemünden), Markus Mehler (Gemünden), Sebastian Michler (Gemünden), Dieter Mohr (Höllrich), Michael Stegmann (Fellen) sowie Frank Wolf (Burgsinn).
Stichwort Blutspenderehrung
- Eine besondere Rechnung machte bei der Ehrung der Blutspender Karsbach zweiter Bürgermeister Rainer Kunkel auf. Er setzte den gesamten Zeitaufwand der Spender mit zwei Stunden je Blutspendetermin an. Bei denen die 125 Mal gespendet haben, ergibt dies 250 Stunden. Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag kommen so 31,25 Arbeitstage zusammen, in denen Blut gespendet wurde.
- Die bayerische Bevölkerung hat bald fränkisches Blut in den Adern. Diese Meinung vertrat Kreisvorsitzender Eberhard Sinner. Da allein in Unterfranken über zehn Prozent der Bevölkerung regelmäßig Blut spendet, sinkt die Zahl in den großen Ballungsgebieten auf rund ein Prozent. Aber dort wird das meiste Blut gebraucht.
- Ein besonderes Lob erhielt bei der Ehrung in Gemünden, die bereits 100 Aderlasse hinter sich hat. Das Besondere an ihr: sie ist Vegetarierin.
- Organisatorische Veränderungen führt das Rote Kreuz bei seinen Blutspendeterminen ein. Darauf wies Organisationsleiter Herbert Fuchs hin. Die alten Spenderausweise verlieren nach und nach ihre Gültigkeit und werden durch neue, deutschlandweit gültige Karten ersetzt. Auch entfällt künftig der Fragebogen auf Papier. Fragen und Daten werden künftig über ein Tablet abgefragt.